Notnagel

Sie hat die Decke mit dem Rankenmuster aufgelegt. Dazu das passende Platzdeckchen aus hellem Bast. Eine gelbe Rose in der schlanken Vase. Zwei weiße Kerzen in den silbernen Leuchtern. In dieser Woche ist das schlichte weiße Geschirr dran. Wie immer hat Almut drei Scheiben vom gesunden Brot mit der Maschine geschnitten und ins Körbchen gelegt. Zwei davon wird sie essen. Mit Messer und Gabel. Gerade hat sie sich hingesetzt und einen Schluck vom Hagebuttentee genommen. Sie hat sich Kräuterquark zurechtgemacht und Radieschen. Das Radio spielteStreichquartette von Brahms, und sie ist ganz allein. Ja, sagte sie den wenigen Bekannten und Verwandten auf Nachfrage, ich bin gern allein. Muss ich auf niemanden Rücksicht nehmen, kann machen, was ich will. Meistens geht es ihr auch gut, da istsie nicht einsam, nur allein. „Notnagel“ weiterlesen

Freier Fall

Jetzt und hier im Jenseits kann ich sagen, ich habe den Flug genossen. Allein der Absprung war ein Moment größter Freiheit. Stolz war ich auf mich, fühlte mich als Sieger, hatte meine Höhenangst endgültig überwunden. Außerdem war der Sturz an sich die Belohnung für die viele Arbeit und Mühe, die mich erst ganz oben auf die Spitze des Brückenpfeilers gebracht hatten. Denn einfach war es nicht, die verschiedenen Sicherheitseinrichtungen zu überwinden. Konnte nur gelingen nach sorgfältiger Planung und langfristiger Vorbereitung. Den Gesellenbrief als Maler und Lackierer zu fälschen sowie diverse Arbeitsbescheinigungen und Zeugnisse ehemaliger Arbeitgeber, war da noch die leichteste Aufgabe. Und dann musste ich warten. Genau drei Jahre, sieben Monate und elf Tage. So lange dauerte es, bis die zuständige Firma wieder jemanden für die Renovierung der Pylonen suchte. Ich bewarb mich online, hatte am nächsten Tag das Vorstellungsgespräch und erhielt am Montag drauf die gute Nachricht: ich könne zum 1. September anfangen. Die fünf Wochen bis zu diesem Termin wurden mir sehr lang. Sie dehnten sich ebenso wie die sieben Wochen und vier Tage bis ich zum ersten Mal am Fuß des Nordpfeilers stand, zusammen mit dem Chef, einem Kollegen und dem Lehrling, der ein Mädchen war. „Freier Fall“ weiterlesen

Neue Dichter

Als Hans O. in diesen Märztagen draußen in der Sonne saß, einen starkgestrickten Wollschal gegen den scharfen Wind um den Hals geschlungen, da musste er an Thomas Mann denken, an den Zauberberg. An Lungenkranke, die hoch in den Schweizer Bergen in der Frühlingssone auf Terrassen liegen, mit Decken gegen die Kälte geschützt. Man müsste öfter an Thomas Mann denken, dachte er, und dass er selbst vielleicht ein Dichter werden könnte. Denn sein Versuche in der Prosa waren samt und sonders gescheitert. Da schien es ihm erfolgversprechender, sich an der Dichtkunst zu versuchen. Und begann in der Märzensonne sich wärmend mit dem Nachdenken über die Poesie. Als Ingenieur hatte man ihm allerdings im Ingenieursstudium die Poesie gründlich ausgetrieben. Mathematik und Physik bestimmten sein Denken, Formeln, Gleichungen und Konstruktionszeichnungen. Dafür hatte ihm seine Ausbildung das nötige Rüstzeug mitgegeben, Ziele durch systematisches Arbeiten zu erreichen. „Neue Dichter“ weiterlesen

Nur die Liebe

„Ich hab’s satt“, sagte Axel. Er hatte den linken Ellenbogen auf den Tisch gestützt und seine Wange in die offene Handfläche gelegt. Mit der Linken umfasste er das Bierglas. Er gab einen Laut von sich wie ein schlecht gelauntes Tier. Dann lehnte er sich auf der Bank zurück, verschränkte die Hände im Nacken und sah sich die Decke in der Kneipe an; Spuren aus fröhlichen Raucherzeiten. „Mal renovieren“, murmelte er. Pola sah zu, wie der attraktive Mann mittleren Alters ganz nach vorne rutschte und sich halb über die Tischplatte lehnte. „Satt hab ich’s“, wiederholte er. „Was hast du satt“, fragte sie. Aber er antwortete nur mit einer theatralischen Geste, weltumspannend mit weit ausgestreckten Armen. Das Rendezevous mit dem Typ, der auf den Fotos der Partnerbörse so optimistisch und stark ausgesehen hatte, verlief enttäuschend. „Nur die Liebe“ weiterlesen

Meine erste Liebe

inkagrab_1Vor Jahren war dies noch eines der auffälligsten Grabmale in diesem Teil des Düsseldorfer Nordfriedhofs: Ein strahlend weißer Marmor, der ein junges Mädchen im Engelsgewand mit einer Blume in der Hand zeigt. Da lebten ihre Eltern noch. Jetzt war ich nach gut zwei Jahren wieder einmal da, weil das Grab meiner Eltern unweit zu finden ist. Die Ruhestätte ist verwildert, der Stein bemoost. Dort ist meine erste Liebe begraben. Inka hieß sie, und sie war auf derselben Volksschule wie ich. Aber als wir beide, wenn auch in verschiedene Klassen, im Schuljahr 1962/1963 die hochmoderne Gemeinschaftsschule an der Lennéstraße in Pempelfort besuchten, kannten wir uns noch gar nicht. Erst im übernächsten Schuljahr, indem täglich durch die Annastraße zum Leibnizgymnasium ging, wurden wir aufeinander aufmerksam. Fingen an, uns zu begrüßen und auch irgendwann miteinander zu reden. Sie wohne gegenüber des kleinen Spielplatzes, der damals an der Kreuzung zwischen der Euler- und der Jülicher Straße existierte. „Meine erste Liebe“ weiterlesen

Der starke Uwe

starker_uweWenn eines über Uwe sicher ist, dann das: Er machte, was er wollte. Hielt sich nicht an Konventionen, war sein eigener Herr. Und konnte sich das leisten. Knapp zwei Meter hoch und mit einem Kampfgewicht zwischen 120 und über 160 Kilo. Keiner konnte ihn davon abhalten, mit den Hunden in die Agentur zu kommen. Eines Tages hörte ich aus einem der Büros Pfotengetrappel auf dem feinen Parkett. Vorweg ein spindeldürrer Windhund, gefolgt von einem tabakbraunem Muskelpaket. Das war Uwes Köter. Die Hippe, sagte er, die ist von meinem Psychofreggel. Damit meinte er die Frau, mit der er damals so eine Art Beziehung pflegte. Die war Therapeutin. Dann hatte ich seine Töle vor mir. Ich hielt Fridolin, so nannte Uwe ihn, für einen Kampfhund, aber das Herrchen schwor Stein und Bein, dass Fri, so wurde das Hundchen gerufen, ein harmloser Mischling sei. Den habe er als winzige Welpe illegal im Flugzeug aus der Dominikanischen mitgebracht, versteckt unter der Jacke. Und dann großgezogen und ausgebildet. „Der starke Uwe“ weiterlesen

Striptease in Roermond

striptease_roermondJeder ahnte, dass Manes ein Trinker war. Aber damals hatte es sich noch nicht herumgesprochen, dass jede Sucht eine Krankheit ist. Bei Alkoholikern hieß es, die sollten sich einfach mal zusammenreißen und weniger saufen. Manes war nie wirklich betrunken, und es schien sogar als könnte er nicht besonders viel vertragen. Später fanden wir heraus, dass er schon nach dem Aufwachen anfing mit dem Trinken und kurz vor dem Schlafengehen das letzte Glas nahm. In der Öffentlichkeit trank er übrigens nur Wein und vor allem Sekt. Ich sah ihn nie mit einer Flasche oder einem Glas Bier, ganz selten mit einem Schnaps. Und Manes riss sich über viele Jahre sehr zusammen. Vielleicht weil er einen starken Drang hatte, aus den ärmlichen Verhältnissen, denen er entstammte, aufzusteigen, wohlhabend zu werden. Die Familie Dietze wohnte schon seit zwei Generationen in der Paulsmühle, der schmutzigen Seite des adretten Benraths. Dem Städtchen, wie die Bewohner sagen, dem Ort, der vom Schloss in den Schatten gestellt wird. Während im Musikantenviertel am Schlosspark der alte Geldadel in hübschen Villen wohnt, sieht es auf der Ostseite eher aus wie in Hassels oder gar Reisholz. Hier im Niemandsland zwischen Düsseldorf und Hilden war immer Platz für Industriebetriebe: Thyssen, Demag, Rheinstahl, Jagenberg. „Striptease in Roermond“ weiterlesen

Zur dicken Mutti

dicke_muttiDenkt euch ein Viertel in der Stadt mit normalen Leuten. Stellt euch eine Kreuzung vor zwischen einer breiten und einer schmalen Straße. Dann erfindet eine Eckkneipe. Das könnte das Gasthaus „Zur dicken Mutti“ sein. Natürlich heißt die Wirtschaft ganz anders, „Zur Post“ oder „Bei Heidi“ oder so, aber die Stammgäste sagen immer nur: „Ich geh zur dicken Mutti“. Dabei kann man Hildegard nicht wirklich dick nennen. Gut, sie hat ziemlich kräftige Oberarme. Das käme davon, sagt sie, dass sie als junges Mädchen Leistungsschwimmerin gewesen sei. Es fällt schwer, sich die Hilde – so dürfen nur die allerliebsten Tresenhocker sie nennen – als Delfin in einem chlorigen Becken vorzustellen. Allein schon wegen der Frisur. Aus irgendeinem Grund hat sie sich für den Look der frühen sechziger Jahre entschieden. Also für eine Wasserwelle, die mit vielen Zutaten in reinen Beton verwandelt wird. Einige Gäste würden einiges darum geben, einmal morgens neben ihr im Bett zu erwachen. Nur um zu sehen, wie ihre Haare dann aussehen. Nach allem was ich weiß ist Hildegard auch keine Mutti. Sie spricht ja nur wenig über sich selbst, der Verweis auf ihre sportliche Vergangenheit ist da die Ausnahme. „Zur dicken Mutti“ weiterlesen

Die Beerdigung des Fahrrads

totes_radReden wir von der Ära der Schulbälle. In den Jahren zwischen etwa 1965 und 1975 waren Partys für junge Leute eher dünn gesät. Glücklich, wer so eine Tanzschule wie die von Gerd Kaechele in der Nähe hatte. Wo die Veranstaltungen zwar Tanztee und Tanzabend hießen, wir Jugendlichen aber nach unserem Geschmack Musik hören, tanzen und feiern konnten. Natürlich gab es da auch noch die Altstadt, aber außer den berühmten Jazzkellern wie dem Dr.Jazz handelte es sich bei den Etablissements vorwiegend um mehr oder weniger schmuddelige, düstere Kneipen, in den der Altbierkonsum im Vordergrund stand. Immerhin wurde in den besseren dieser Läden ab etwa 1966 korrekte Musik aufgelegt. Aber Live-Konzerte, die gab es nur auf den Feten von Kunstakademie, Uni und PH Neuss sowie eben auf den Bällen der Gymnasien. Für meinen Freundeskreis und mich waren diese Veranstaltungen feste Größen im imaginären Terminkalender. Man wusste schon vorher, welche Bälle klasse, welche eher öde werden würden, denn die Gymnasien hatten unterschiedlich hohe – heute würde man sagen – Coolness-Faktoren. Das Leibniz-Gymnasium, an dem acht Schuljahre zu verbringen ich die Ehre hatte, war schon ziemlich angesagt, Rethel, Görres, Max Plank, Comenius auch. Über Fliedner in Kaiserswerth und das damals noch unbenannte Gymnasium an der Koblenzer Straße wusste man nicht viel. Mädchen-Gymnasien waren bis auf das Luisen eher uninteressant. Das Geschwister Scholl am Hennekamp war der Shooting Star der Jahre. „Die Beerdigung des Fahrrads“ weiterlesen

Das Tanzschulenmassaker

Aus dem Büro und aus der Bar drang Stimmengewirr. Immer lauter. Die ersten Flaschen und Gläser klirrten. Dann trat jemand die Doppelflügeltür auf, und sieben, acht wilde Kerle stürmten die Tanzfläche. Udo hatte gerade das Pult mit dem Plattenspieler übernommen, weil ich eine Pause zum Knutschen mit Susanne nutzen wollte. Die Mädchen kreischten, einer von meinen Kumpeln brüllte die Eindringlinge an. Aber die reagierten darauf nicht, sondern begannen ihre Arbeit. Systematisch zerschlugen sie die Spiegelwand, kickten die Stühle umher und zuletzt zerlegte ein großer Dunkelhäutiger die Musikanlage, hinter der Udo sich verschanzt hatte. Später, ein paar Tage nach der Mondlandung, erwischten sie mich nachts auf der Blücherstraße. Die Narbe am Hinterkopf kann ich noch heute ertasten. „Das Tanzschulenmassaker“ weiterlesen

Schlittschuh, Schwimmbad, Schamhaar

Damals, in den Zeiten als sich Mädchen noch nicht die Achsel- und Schamhaare rasieren mussten, waren Freibad und Eisbahn die wichtigsten Kontakthöfe fürs junge Volk. Während man die körperlichen Gegebenheiten einer potenziellen Geschlechtspartnerin zum Beispiel im Schwimmbad am Rheinstadion oder in Lörick unmittelbar in Augenschein nehmen und abwägen konnten, zählten im Eisstadion mehr die inneren Werte. Barbara hätte natürlich in beiden Arenen Kantersiege eingefahren, aber im Sommer habe ich sie nie beim Schwimmen gesehen. Auf dem Eis war sie zumindest im Winter 1969/70 die Schönste ihrer Altersklasse. Für mich allerdings ein bisschen zu schön und auch um ein, zwei Jahre zu alt. Sie war recht groß gewachsen, hellblond und trug die Haare mittelgescheitelt und sehr lang unter der warmen Mütze. So weit es sich abschätzen ließ, muss sie eine tolle Figur gehabt haben. Ich aber hatte ein Auge auf ihre kleine Schwester geworfen. „Schlittschuh, Schwimmbad, Schamhaar“ weiterlesen

Die nackte Hilde

Meine Mutter war auf merkwürdige Weise amüsiert: „Und da hat der Werner nur so einen gestreiften Beutel an…“ Sie kicherte, und das tat sie sonst nie. Wir saßen am Frühstückstisch. Die Eltern waren am Vorabend zu Gast beim Chef des Vaters gewesen, der hatte ihnen Filme vom FKK-Urlaub mit Frau und Kind auf Korsika gezeigt. Nicht dass es bei uns prüde zugegangen wäre, aber dass man die ganzen Ferien über nackig rumlaufen könnte und alle anderen Leute auch, das kam den Eltern schon merkwürdig vor. Was dieses Thema anging, waren Werner und Hilde ein Traumpaar. Schließlich hatte sie vor der Hochzeit einige Jahre als Schönheitstänzerin gearbeitet. In einer Nachtbar namens „Bocksbeutel“, die damals noch dem Rotlichtmillieu zugerechnet wurde. Aber Werner, der mit seinem soziophoben Bruder gemeinsam die vom Vater geerbte Firma führte, war ohnehin Nonkonformist. Der verkehrte im Düsseldorfer Nachtleben, verstand sich zu amüsieren und war großer Fan des Catchens, das damals noch einen ziemlich zweifelhaften Ruf hatte und als Vergnügen für Verbrecher galt. „Die nackte Hilde“ weiterlesen

Hans-Jürgen im Untergrund

In den ersten Jahren wurde die verkehrspolitische Arbeit der hiesigen Grünen durch Einbruchsdiebstahl finanziert. Ich sah Hans-Jürgen zum ersten Mal bei einer Versammlung, wo er aus dem Hintergrund des Saals mit lauter Stimme gegen die K-Gruppen-Kader anbrüllte, die dabei waren, die Partei feindlich zu übernehmen. Dann traf ich ihn auf der einen oder anderen Demo und auf verschiedenen Sitzungen. Ob ich an Verkehrspolitik interessiert sei, fragte er mich eines Tages. Ich bejahte, und er sagte, dann komm doch mal vorbei. In jenen Tagen hatte Hans-Jürgen einen Laden auf der Eintrachtstraße gemietet. Das war damals eine der finstersten Ecken der Stadt, gelegen an der Kölner Straße, die hier zwischen der Industriebrache hinter dem Bahnhof und einer Reihe schäbiger Häuser entlang führte. Die Eintrachtstraße selbst endete im Nirgendwo einer wild bewachsenen Fläche, auf der sich nachts die Junkies und Dealer trafen. Gegenüber vom Laden gab es die einzige afrikanische Disco der Stadt. „Hans-Jürgen im Untergrund“ weiterlesen

Robbies Gold

Zwei Jahre vor seinem Tod musste ich Robbie versprechen, zu Lebzeiten nicht über ihn zu schreiben. Das habe nichts damit zu tun, dass er sich für irgendetwas schäme oder irgendetwas bereue; er wolle einfach nicht nachlesbar sein. Das war vor ungefähr fünfzehn Jahren. Wir sahen uns eine Zeitlang nicht, dann erfuhr ich über Umwege, dass er an seinem schweren Nierenleiden gestorben war. Er wurde nicht einmal fünfzig Jahre alt. Meine ehemalige Ehefrau sagte: Der ist ein Zigeuner. Konnte man drauf kommen angesichts seiner schwarzen Locken und der intensiven dunklen Augen. Wir hatten ihn so um 1984 herum kennen gelernt. Seine Tochter ging in denselben Kindergarten wie mein Sohn. Da lebte er noch mit der Mutter dieses Mädchens zusammen. Robbie war ein Spieler, und damit meine ich nicht nur seinen Hang zur Zockerei. „Robbies Gold“ weiterlesen

Der Nachbar und Krystyna

Der Nachbar war komisch. Lag ich nachts im Schlafzimmer auf der Matratze, konnte ich oft hören, dass er sich in seinem Apartment bewegte. Musik spielte er nie. Gesehen habe ich ihn dann erst in diesen verrückten Tagen zwischen Ende Juli und Ende August. Ich wohnte in einer kleinen Neubaubude unweit vom Flinger Broich. Das Leben hatte sich so entwickelt, dass ich in jenem Jahr an Fortuna wenig Interesse hatte. Die bösen Hooligans, die sich in der Rockerkneipe an der Ecke trafen, machten mir Angst. Da blieb ich lieber zuhause und genoss die Sonne auf der großen Terrasse. In den warmen Sommernächte saß ich nachts gern draußen und rauchte Kräuter. Da die Dinge überhaupt schief liefen, meditierte ich zudem viel vor dem Fernseher. Sah viele Etappen der Tour live, obwohl ich mich wenig für den Radpsort interessierte. Konnte mich auch nicht für diesen rotwangigen Ossi begeistern, der von den Sprechpuppen im TV gehypt wurde. Bis der 15. Juli kam, ein Dienstag. Die berühmte Etappe nach Andora, als Jan Ullrich sie alle nass machte. Da war ich begeistert von ihm. „Der Nachbar und Krystyna“ weiterlesen