Maffay

maffayVor zehn oder zwölf Jahren erzählte mir Thibaud einen merkwürdigen Traum: „Ich sitze auf einem Holzstuhl, so ein Teil aus Teak, wie es die Leute auf den Terrassen haben. Der Stuhl steht jedoch auf ein dem breiten Gehweg eines Boulevards; so einer wie die Champs Elysee, der Ku-Damm oder die Kö. Die Leute laufen alle in eine Richtung. Sie kommen links und rechts an meinem Stuhl vorbei, und ich sehe nur ihre Rückansichten. Es ist ein heller, freundlicher Sommertag. Auch die Autos fahren alle in dieselbe Richtung. Man hört nur das Klappern der Absätze und leichte Motorengeräusche. Dann nehme ich aus den Augenwinkeln eine ungewöhnliche Gestalt wahr, die in mein Blickfeld gerät. Nach ein paar Sekunden sehe ich, dass es sich um ein Wesen handelt, dass nur ungefähr halb so hoch ist wie die Passanten, aber doppelt so breit.

Es trägt einen bunten, vorwiegend gelb-rot gemusterten Kittel, der bis auf die halbe Wade reicht. Darunter eine schwarze Lederhose. Die Figur hat lange, schwarze Haare mit leichter Krause, die bis weit auf den Rücken hinab hängen. Und während das Männlein weitergeht, sehe ich, dass sich in der Mähne das Bild eines Menschen zeigt, so wie das Gesicht Jesu auf dem Leichentuch. Es ist Peter Maffay.“

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