Damals als wir noch in der Nähe des F.-Parks wohnten, gab es in der Nachbarschaft einen kleinen, dicken Mann, der Tag für Tag auf den Straßen unterwegs war. Weil er mit lauter Stimme jeden ansprach, der ihm begegnete, konnte man ihn schon von Weitem hören. Zumal er mit hoher Kinderstimme redete und mit einer regionalen Färbung, die ich nie so ganz zuordnen konnte. Offensichtlich wusste der Kerl, den Alteingesessene den Örtzel nannten, viel über die Leute in seiner Gegend, denn er stellte bei den Begegnungen ziemlich spezifische Fragen nach ihrem Tun und Treiben. Dabei blieb er immer einigermaßen ernst, ich habe ihn in all den Jahren nie lachen hören oder grinsen sehen. Selbst Lächeln gehörte wohl nicht zu seiner Mimik. [Lesezeit ca. 4 min] „Unterwegs mit dem Örtzel“ weiterlesen
Hans, der Mathematiker
Hans, der Mathematiker, lebte und arbeitete in einer ehemaligen Garage in einem Hinterhof an der H.-Straße. Wer war wohl seit vielen Semester für das Lehramt eingeschrieben, verdiente seinen Unterhalt aber mit Fahrradreparaturen. Im hinteren Teil gab es Tisch, Bett und Stuhl, vorne, abgetrennt durch ein raumhohes Stahlregal betrieb er seine Werkstatt. Seine Freundin hieß vermutlich Ella und räkelte sich meistens nackt oder leicht bekleidet auf der Pritsche im Wohnbereich. Hans war nicht nur ein Meister seines Faches, sondern ein Magier. [Lesezeit ca. 4 min] „Hans, der Mathematiker“ weiterlesen