Es hieß einfach: Wir gehen an die Düssel. Das war einer unserer bevorzugten Spielplätze. Damals in den Fünfzigerjahren. Wir ahnten nicht, dass es den schmalen Fluss auch noch woanders in der Stadt gab: Für uns war das Stück zwischen der Post an der Heresbachstraße und der Ballonwiese im Volksgarte einfach Die Düssel. Besonders natürlich der Abschnitt zwischen Mecumstraße und dem Hennekamp. Das war unser Revier. Und zwar nur das – bachabwärts betrachtet – rechte Ufer. Denn die andere Seite war für uns nicht zugänglich. Anfangs gab es die Gurlittstraße noch gar nicht. Drüben war Brachland, teilweise mit Maschendraht gegenüber der Düssel versperrt. Wo heute die kleine Hundewiese zu finden ist, stand das Hexenhaus. Tatsächlich wohnte eine alte Dame, deren Schatten man höchsten manchmal hinter den Büschen erahnen konnte, dort in einer Art Gartenlaube. Wir fürchteten sie und mieden diese Ecke weiträumig. [Lesezeit ca. 6 min] „Unsere Düssel“ weiterlesen