Im Traum steht Klett vor einem großen Bahnhof. Die Fassade so breit wie zwei Fußballfelder und turmhoch. Aus Backstein gemauert, ohne Vorsprünge und mit nur sechs oder sieben kleinen Fenstern. Der einzige Ein- und Ausgang ist mit einer Haustür in normaler Größe verschlossen. Klett muss seinen Zug erreichen, aber als er versucht, in die Bahnhofshalle zu kommen, strömen endlos Menschen aus dem schmalen Ausgang. Erst nach vielen Minuten werden es weniger, und er kann sich ins Innere drängeln. Dort ist es jetzt menschenleer. [Lesezeit ca. 2 min]
Die Wände sind mit goldglänzendem Material bedeckt. Über der Halle wölbt sich ein gemalter blauer Himmel mit kleinen Wolken und umherschwebenden Engeln, in der Mitte eine strahlende Sonne. Der Boden ist mit graugrünem Marmor belegt, darauf stehen in regelmäßigen Abständen auf der Längsachse sieben Pavillons, waldgrün und mit goldenen Verzierungen geschmückt. Klett wandert umher. Er hat Hunger und ist auf der Suche nach einem Imbiss. In jedem Pavillon gibt es Stände mit Speisen und Getränken, aber alle bieten ausschließlich Hummer, Austern, Kaviar und Champagner an. Diese Produkte verträgt er nicht.
In der Wand, die den Raum von den Bahnsteigen trennt, ist ein breites Fensterband eingelassen, durch das Klett beobachten kann, wie Züge einlaufen und wieder abfahren. Allerdings findet er keinen Durchgang. So steht er da mit den Händen in den Hosentaschen. Er ist ratlos. Da spürt er einen Gegenstand in der Tasche: einen Schließfachschlüssel. Jetzt will er wissen, was da gelagert ist. Findet eine abwärtsführende Rolltreppe.
Das Untergeschoss der prächtigen Bahnhofshalle stellt das komplette Gegenteil dar: flach, düster, schmucklos und durch eine Vielzahl eckiger Pfeiler unübersichtlich. Die Schließfachschränke stehen kreuz und quer im Raum. Sie sind farbig gekennzeichnet, und die Fächer wie üblich nummeriert. Er sucht die Nummer 7758 und muss feststellen, dass in jedem Farbbereich dieselben Zahlenreihen zu finden sind, aber nicht alle. Zudem stehen die Schränke ungeordnet da.
Nach langem Suchen findet er im roten Bereich das Schließfach mit der Nummer 7758 und öffnet es. Es ist eines der Fächer für größere Gepäckstücke und ist an der Rückseite offen. Als Klett hindurchschaut, stellt er fest, dass sich hinter dem Fach genau der Bahnsteig befindet, auf dem der Zug, den er erreichen muss, einfahren wird. Er kriecht durch den eckigen Tunnel und ist am Ziel.