Hansherbert hatte seinen Job verloren. Man hatte ihm gekündigt nachdem sein Arbeitgeber den größten Auftrag verloren hatte. “Und die beiden Geschäftsführer haben nichts dagegen unternommen,” sagte er wütend als wir im kleinen Kreise in der Bar am Schollpark saßen. Thibaud war überraschend dazugekommen und brachte gerade eine neue Runde Wodkadrinks vom Tresen. Wir prosteten uns schweigend zu. “Hast du denn noch nie davon geträumt, mit einer Pumpgun in die Firma zu gehen und all die Arschlöcher umzunieten?” Thibaud sah mich fragend an. “Natürlich,” gab ich zurück, “aber meine Rachephantasie sieht so aus, dass ich im gesamten Treppenhaus alles mit Kreosin tränke und unten im Foyer das entscheidende Streichholz werfe.” Niemand lachte. Nur Hansherbert grinste: “Na ja, dem einen Chef mal eben die Reifen an seinem Porsche zu zerstechen, das wär’s schon wert.” Didi grinste und leerte sein Glas. “Neulich habe ich meine alten Schallplatten aus dem Keller geholt, den Plattenspieler angeschlossen und Musik aus den Siebzigern gehört,” erzählte Thibaud. Björn gähnte. “Die Scherben zum Beispiel.” Hansherbert reckte sich: “Schon klar: Macht kaputt, was euch kaputt macht.” – “Ja,” sagte Thibaud, “das sind einfach Wahrheiten. Wer oder was ist es, dass uns so schadet, dass wir uns rächen wollen? Und wenn du es herausgefunden hast, dann musst du was tun.” Didi reagierte als Erster: “Was denn? Waffen kaufen und Amok laufen?” Thibaud gab keine Antwort.